UNAN Leon

Am Dienstag Vormittag haben wir der UNAN in Léon einen Besuch abgestattet. Zu Fuß ging es etwas verspätet (der Start um 8.00 Uhr ist sich schlaftechnisch bei einigen nicht ausgegangen ;-)) zu allererst zum Hauptgebäude, wo wir einige interessante Informationen zur UNAN allgemein erfahren haben. Zum Beispiel dass es sich um die erste Universität Zentralamerikas war, bei der aus vielen anderen Ländern Studenten kamen, um hier studieren zu können. Die Universität wurde 1812 gegründet und bietet heute nahezu alle möglichen Studienrichtungen an, ähnlich wie in Österreich die Universität in der Stadt Wien. Dementsprechend gibt es viele verschiedene Fakultäten, wie beispielsweise Medizin, Sozialwissenschaften, Jura, Ökonomie, Tourismus und sogar Veterinärmedizin. Allerdings sind bei weitem nicht so viele Studenten inskribiert wie in Wien – 7000 direkt in Leon und 10 000 insgesamt mit den Stellen außerhalb (davon 60 % Frauen). Da hat auch Salzburg bereits mehr. Wir haben dann der Reihe nach einige der Gebäude, in denen die Fakultäten untergebracht sind, aufgesucht und im Zuge dessen Zusatzinfos den jeweiligen Bereich betreffend erfahren. Ein Highlight war sicher der Besuch im Anatomiesaal. Irgendwie war es ein wenig befremdlich, dass eine ganze Gruppe daeinfach so rein darf, ohne besondere Kleidung oder Vorsichtsmaßnahmen. Die Studenten, die uns dann eine Einführung in die Anatomie des menschlichen Körpers gaben, hatten, waren allerdings auch nur mit einem Kittel bekleidet … Unser Studi erzählte uns dann zwar, dass normalerweise schon Handschuhe und Mundschutz Pflicht seien, aber so ernst schien das nicht zu sein, er nahm für jeden Handgriff eine Pinzette zu Hilfe, an einem anderen Tisch werkelte der dortige Studi dann allerdings mitbloßen Händen in der mindestens 6 Jahre alten Leiche herum. Der ganze Saal wirkte nicht sehr modern, wenn man jetzt wüsste wie ein Seziersaal in europ. Unis aussieht, kann man sicherlich Unterschiede feststellen. Anscheinend bekommen sie auch nie frische Leichen zum Üben, die sind immer mindestens seit 6 Jahren tot. Fraglich ist jetzt schon, warum wir als KoWiStudenten ausgerechnet diesen Bereich so genau in Augenschein genommen haben, aber interessant war es auf jeden Fall. Hoffentlich hat es die Situation unserer Magenkranken Exkursionsteilnehmer nicht zusätzlich belastet 😉 Den Abschluss des Besuchs bildete der Besuch bzw. das Zusammentreffen mit den Studenten der hiesigen Kommunikationswissenschaft. Der Austausch mit den Studenten direkt war hierbei sicherlich der interessanteste Aspekt und hätte gerne noch edin bisschen dauern dürfen, da es wirklich interessant ist, welche Unterschiede es hier zwischen den Studierenden aus Leon und Salzburg gibt. Sie haben zB einen festen Lehrplan, der fix ist und sie können ihn nicht so flexibel einteilen wie wir. Uni ist immer 5 Tage die Woche, wir habe oft nur drei oder vier.  Ihnen steht auch nicht das so moderne Equipment wie Beamer und so zur Verfügung und es gibt für alle Studenten der Uni nur 8 frei zugängliche Computer. WiFi ist zwar vorhanden, aber nicht alle Studenten können sich einen Laptop leisten – mehr als die Hälfte finanziert sich das Studiummittels Stipendium. Leider muss man dazu sagen, dass der Austausch in unserer Gruppe gum Teil etwas einseitig war, weil der Fachbereichsleiter zu eine großen Teil das Wort ergriffen hat, was den Austausch etwas gehemmt hat … Das war schon recht schade, aber vielleicht gibt es ja beim gemeinsamen Abend noch die eine oder andere Möglichkeit, ein wenig zu ‘kommunizieren’ 😉 die Studenten waren sehr offen und freundlich und es wäre ganz nett, sich nochmal unterhalten zu dürfen.

 

Impressionen vom Hauptgebäude

Eingangsbereich

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Innenhof

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Dieses Bild ist im Gebäude der Naturwissenschaften zu finden – Man erkennt stark dieVerbinding zur Revolution 1959Photo0524

 

 

Die Studentenvereinigung, quasi die ‘ÖH’ in Leon hat sogar ein eigenes Gebäude, nicht nur ein Büro … dieses eindrucksvolle Bild von Che Guevara, Sandino und Fonseca, welche für die nicaraguanische Bevölkerung eine sehr große Rolle spelen, hängt gleich im Eingangsbereich.Photo0525

 

Hier geht es zur ‘KoWi’ in Leon 😀

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Vorstellungsrunde vor dem AustauschPhoto0536

 

 

Bis zum nächsten Beitrag,

Alexandra Bründl, Christina Putz, Marie Goltermann

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